Kindergarten St. Maximin

Die Königin wohnt im blauen Kasten!

Dank der Initiative des Bienenzuchtvereins Dillingen ist die Kita St. Maximin der erste saarländische Kindergarten im Saarland mit eigenem Bienenvolk. Kinder, Eltern und Erzieherinnen waren von Anfang an begeistert von der Idee, mit einer Honig-AG interessierte Vorschulkinder in die Welt der Bienen zu entführen. Die Biene als Mittel zum Bewusstseinschaffen für die eigene Verantwortung für die Umwelt, ihre Bedeutung für die Erhaltung der Lebensgrundlagen schon im Kindesalter zu vermitteln, das ist das Ziel dieses schönen Projektes.

Das Bienenvolk wird von erfahrenen Imkern des Vereins betreut. Die Kinder nehmen einen Beobachterstatus ein. Aktiv sind sie bei vorbereitenden Arbeiten, wie beispielsweise beim Mittelwändeeinlöten. Im Winter wird mit Bienenwachs gearbeitet und als Höhepunkt im Sommer der Honig im Kindergarten mit der vereinseigenen Schleuder geerntet.

 

 

 

 

 

Interessanter und informativer Elternabend rund um die Honigbiene
Seit Jahren werden Tier- und Naturschutz im Kindergartengarten St. Maximin Pachten groß geschrieben. Mit Projekten, wie Obstbäume pflanzen, Spendenaktionen für das Dillinger Tierheim, Wildbienenhotel am Ökosee und Natur beobachten u.v.m., wird den Kindergartenkinder schon früh das Wissen und Verständnis für diese Themen vermittelt. Deshalb ist man im Kindergarten besonders froh, dass sich in Zusammenarbeit und Unterstützung mit dem Pachtener Imker, Dr. Matthias Kremer, die Gelegenheit ergibt, die Wichtigkeit der Honigbiene für den Menschen zu erkunden. Unter der Leitung Herrn Kremers werden die Kinder die Pflege eines Bienenstockes übernehmen und so übers Jahr hin den Werdegang eines Bienenvolkes kennen lernen.Hierzu gab es einen Infoabend, bei dem die Eltern vieles über das Bienenleben und die Arbeit eines Imkers erfahren konnten. So wurden an diesem Abend die zahlreichen Fragen der Eltern durch die anwesenden Referenten beantwortet. Bei Ihrer Begrüßung betonte die Leiterin der Einrichtung, Frau Barth, dass die Biene neben Rind und Schwein das drittwichtigste Nutztier sei: „Ohne Biene keine Bestäubung – ohne Bestäubung keine Nahrung“.

Von links nach rechts: Hr. Dr. Bernd Langendörfer, Hr. Dr. Mathias Kremer, Fr. Dr. Susanne Meuser
Als erste Referentin trug Frau Dr. Susanne Meuser, die an der Universität des Saarlandes im Fachbereich Zoologie mitarbeitet Wissenswertes über die Honigbiene vor. Sie selbst sei Hobbyimkerin und ihre eigenen Kinder helfen ihr schon seit frühster Kindheit bei der Pflege der Bienen. Sie betonte, dass die heutigen Bienenrassen nicht aggressiv seien.
Nun konnte Herr Dr. Bernd Langendörfer, Allergologe aus Saarlouis, Fragen der Eltern bezüglich Bienenstich und Allergien beantworten. Wichtig sei, dass die Kinder entsprechende Schutzkleidung hätten und die Erzieherinnen beim Besuch bei den Bienen gut auf die Kinder zu achten, um bei einem Bienenstich direkt zu reagieren. Er wird auch entsprechendes Infomaterial an Eltern und Erzieherinnen weiter geben.
Als letzter Redner sprach der Dillinger Hobbyimker Herr Dr. Mathias Kremer, der auch Mitglied im Bienenzuchtverein Dillingen ist. Er findet es beachtlich, dass der Kindergarten ein Bienenvolk in Pflege nehmen will und bietet nicht nur seine fachmännische Hilfe bei der Versorgung der Tiere und Honiggewinnung an, sondern stellt auch sein Imkerwerkzeug zur Verfügung. Lediglich die Schutzkleidung der Kinder müsse angeschafft werden.
Die anwesenden Eltern freuen sich schon auf das Bienenprojekt und zeigen selbst reges Interesse.
© Text und Fotos: Katholischer Kindergarten St. Maximin, Dillingen/Saar

 

NABU unterstützt die kleinen Imker des Kindergarten St. Maximin
Einige Kinder im Kindergarten sind zum „Bienenprojekt“ angemeldet und übernehmen in nächster Zeit die Pflege für ein Bienenvolk. Damit die Kinder bei ihren Besuchen am Bienenstock gemeinsam mit ihrem Paten dem Hobbyimker Herr Dr. Kremer aus Pachten gut geschützt sind, mussten spezielle Imkeranzüge und Schutzhandschuhe in Kindergrößen angeschafft werden.

Der NABU /Ortsgruppe Dillingen-Saarlouis, der regelmäßig Naturprojekte des Pachtener Kindergartens unterstützt, fand die Idee der Einrichtung als Kindergarten die Verantwortung für ein Bienenstock zu übernehmen so interessant, dass sich der Zweite Vorsitzende Herr Andreas Kleber sofort entschlossen hat, den Kindern 10 Schutzanzüge in kleinen Größen und Schutzhandschuhe anzuschaffen und zur Verfügung zu stellen. Die Kinder probierten diese sofort aus und ließen sich vor dem schon angemalten Bienenhaus fotografieren. Ulrich Leyhe betonte : „Die Jungimker sind nun fast ein ganzes Bienenjahr hautnah mit dabei und erleben wie aus Blütennektar so langsam Honig entsteht. Hier lernen die Kinder den Fleiß und die Bedeutung der Honigbienen für die gesamte Natur zu schätzen.“
Frau Christiane Barth, die Leiterin der Einrichtung bedankte sich für die Hilfe des NABU und kündigt an, dass die Bienen demnächst in das Bienenhaus verbracht werden. Dies wär dann der Startschuss für ein sinnvolles Naturprojekt, bei dem die Kinder regelmäßig durch ihr Tun, einem wertvollen Insekt einen Lebensraum ermöglichen.

© Text und Fotos: Kindergarten St. Maximin, Dillingen-Pachten